Geschichtsstunde 

Im Dezember 1991 sollte es so weit sein.
Nach jahrelanger Vorbereitung und steinigen Wegen erkämpfte schlussendlich Herr Heinz Paupitz die Gründung der Zweiradmechaniker-Innung Berlin.
Heinz Paupitz gründetet unsere Innung als erster Obermeister gleich mit knapp 30 Mitgliedern, wovon uns bis heute noch einige treu geblieben sind.
Bernhard Klose, Uwe Schmitt und Frank Günther gehören von der ersten Stunde an bis heute fest zum "Team Innung".


Nachdem 1989 der Zweiradmechaniker zu einem anerkannten Beruf wurde, setzte sich Heinz Paupitz 1993 für den ersten Meisterkurs in Berlin ein. Damals noch in der Handwerkskammer Berlin.
Die Teilnehmerzahl war hoch, doch das Niveau war höher. Von 49 Teilnehmer haben schlussendlich 6 Teilnehmer bestanden und gehörten somit zu den ersten Berliner Zweiradmeistern.
Bernhard Klose, Uwe Schmidt und Frank Günther gehörten zu den ersten Meistern und setzten sich stark für die Innung ein.


Schlag auf schlag ging es weiter. Durch die Kombination selbstständiger und angestellten Handwerksmeister wurde der erste Gesellenprüfungsausschuss und der erste Meisterprüfungsausschuss gegründet.
Der Ausschuss quartierte sich in die Räumlichkeiten des OSZ-KFZ ein.
Die Ausschussmitglieder brachten privates Werkzeug, Motorräder, Fahrräder, Schweißgeräte etc. mit, um die ersten Gesellenprüfungen und Meisterprüfungen abzunehmen.
Parallel begann das OSZ-KFZ die ersten Berufsschulklassen zu gründen.


Nach kurzer Zeit und großen Erfolg könnten wir 1995 unseren ersten eigenen Meisterkurs durchführen. Größen wie Thomas Kube, Peter Hamburger und Frank Klosig verließen diesen mit einem Meisterbrief.


1996 eröffnete unser damaliger Lehrlingswart Bernhard Klose unsere erste richtige Schulungsstätte. In Zusammenarbeit mit der Handwerkskammer Berlin zog unsere Schulungsstätte nach Dahlem.
Dort hatten wir endlich, in zwei großzügigen Hallen, genügend Platz um mit den ÜLU´s und Meisterkursen durchzustarten.


Im selben Jahr fing Thomas Kube an seinen Fuß in unsere Innung zu setzten.
Als selbstständiger Handwerksmeister wurde er Teil des Meisterprüfungsausschusses und setzt sich bis heute viel für die Innung ein.


1998 war der nächste Meisterkurs beendet und es stach Detlef Falk heraus.
Er kam und blieb einfach. Gleich nach seiner bestandenen Meisterprüfung war er als Dozent für die ÜLU´s nicht mehr wegzudenken. Neben seiner selbstständigen Tätigkeit opferte er jede freie Minute für die Innungsarbeit.
Aber das er später mal für noch mehr Bewegung sorgen würde wusste damals noch keiner.


Mittlerweile vergingen einige Jahre und unser Gründer Heinz Paupitz nahm altersbedingt sein Werkzeug unter den Arm und übergab das Amt des Obermeisters an Herrn Ziehmann.


Herr Ziehmanns Amtszeit dauerte allerdings nur eine Amtszeit. Er musste sein Amt als Obermeister bei den Neuwahlen 1999 an Bernhard Klose abgeben und gleichzeitig wurde Thomas Kube unser stellv. Obermeister.
Nun folgte eine Jahrzehnte lange Klose Führung. Von Azubis gefürchtet, von Mitgliedern angesehen, war seine Führung manchmal im ersten Moment etwas „skurril“ aber schlussendlich war sie immer gerecht, fair und vor allem erfolgreich.
Er brachte die Innung weit nach vorne und versuchte das Niveau des Zweiradmechanikers stets hochzuhalten.


2003 zog die Handwerkskammer Berlin mit ihrer Bildungseinrichtung nach Bernau ins BIZWA, alle Innungsmitglieder packten mit an und wir zogen hinterher. Dort haben wir bis heute unsere Schulungsstätte.


In den folgenden Jahren wurde immer wieder modernisiert und am Innungsauftritt gefeilt.
2003/2004 folgte die berufliche Trennung zwischen dem Zweiradmechaniker Schwerpunkt Motorradtechnik und Fahrradtechnik. In unserer Ausbildungsstätte wurde ein abgestimmter Motorrad- und Fahrradbereich geschaffen. Auch ein ansehnlicher Bereich zum Erlernen von angemessener Metallbearbeitung wuchs heran.


Im Jahr 2014 löste Detlef Falk unseren stellv. Obermeister Thomas Kube ab. Thomas Kube wurde unser Kassenwart. Diesen Posten besetzt er bis heute.
Detlef Falk kümmerte sich seitdem um zwei Posten, Lehrlingswart und stellv. Obermeister.


2017 kam der nächste Wendepunkt in unserer Geschichte.
Bernhard Klose gab nach 18 Jahren sein Amt, mit einem tränenden und einem lachenden Auge, beruhigt an Detlef ab. Detlef Falk löste Bernhard Klose als Obermeister ab.
Detlef könnte sich bis 2017 sämtliche Ämter auf die Weste nähen lassen. Vom Dozenten über den Lehrlingswart und stellv. Obermeister. Aufgrund der tadelloser Wahrnehmung seiner vorigen Ämter wählten unsere Mitglieder ihn am 15. November 2017 zum Obermeister.

Aufgrund der fast zwei Jahrzehnte herausragenden Leistung von Herrn Klose wurde er Ehrenobermeister unserer Innung und bekam von der Handwerkskammer Berlin 2018 die goldene Handwerksnadel.


Inzwischen befindet sich Detlef Falk in seiner zweiten Amtszeit und führt unsere Innung mit vollem Einsatz.
Nachdem er in kurzer Zeit neue Mitglieder gewonnen hatte, baute er die Bereiche Motorrad, Fahrrad und Metallbearbeitung noch weiter aus.
2020 folgte eine Modernisierung von Diagnosetestern, ein noch modernerer Fahrradbereich bezogen auf die heutige E-Mobilität und neue Drehbänke zur Metallbearbeitung waren die Folge seiner neuen moderneren Führung.
Parallel strickte er auch den Zusammenhalt der Mitglieder enger.


Jetzt schreiben wir das Jahr 2023 und man darf natürlich nicht unerwähnt lassen, auch wenn wir ohne Detlef Falk nicht da wären wo wir heute sind, dass er das nicht ohne Unterstützung geschafft hat.
Thomas Kube, weiterhin unser heutiger Kassenwart und Sven-Olaf Schrutek, unser heutiger Prüfungsvorsitzender und stellv. Obermeister, stärken ihn seit vielen Jahren den Rücken und kümmern sich genauso leidenschaftlich um unsere Innung.
Den drein ist es zu verdanken, dass unsere Innung heute so gut „Rollt“.
Aber auch wenn Bernhard Klose nicht mehr unser Obermeister ist, ist er nicht wegzudenken.
Obwohl der Mann mittlerweile über 70 Jahre alt ist rosten seine Zahnräder irgendwie nicht.
Er ist weiterhin ÜLU Dozent, Meisterdozent, nimmt Prüfungen ab, ist Schulleiter in Bernau und steht jedem mit Rat und Tat zur Seite.


Solltest du es als Leser bis hierhin durchgehalten haben, lasst euch noch eins gesagt sein. Unsere Innung besteht nicht aus Innungsangestellten. Jeder der in unserer Innung tätig ist, macht dies als Ehrenamt. Jeder von denen die sich in unserer Innung einsetzen haben noch einen normalen Job "nebenbei".
Sie sind selbstständiger oder angestellter Handwerksmeister und haben auch eigentlich noch ein Privatleben.
;-)